SBL Tourstopp 4 – Finale

Von 9. bis 12. 10. 2020 fand das große Finale der diesjährigen Segelbundesliga am Mattsee statt. Für das YCP-Team ging es darum vom 8. Gesamtrang nach vorne anzugreifen und nach hinten abzusichern. Es galt also eine schwierige Saison zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.


Wie schon beim ersten Tourstopp am Traunsee mussten sich die Teams am Freitag aber erstmal in Geduld üben. Der Wind blieb aus, kein einziges Rennen konnte gesegelt werden. Am Samstag änderte sich das Wetter. Die durchziehende Kaltfront sorgte zwar für Wind aber auch für nicht gerade komote Bedingungen über das ganze Wochenende. Und auch die Winddreher waren äußerst schwierig zu segeln. Für unsere Jungs also es eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Mit einem 5. und einem 4. Platz startete man nicht gerade hoffnungsvoll in die Serie. Allerdings folgte danach ein 1. und 2. und die Welt war wieder in Ordnung. Im fünften Rennen setzte es dann einen letzten Platz, zum Schluss ersegelten sie noch einen 3. Rang. Im Klassement bedeutete das den soliden 8. Rang am Mattsee.

Gewonnen hat übrigens der YC Breitenbrunn vor dem Burgenländischen Yachtclub, an 5. Stelle folgte der UYC Neusiedlersee. Ein hervorragendes Ergebnis also für die heimischen Yachtclubs. Und ebenso ein erfreuliches Ergebnis für die Lokalmatadoren vom Segelclub Mattsee, die sich auf dem 3. Rang platzierten und die am Attersee eroberte Führung in der SBL auch ins Ziel brachten. Wir gratulieren dem neuen Meister!
SBL Tourstopp 4 – Finale
© Roland Regnemer/SBL

Erfreulich war das Endergebnis der SBL 2020 auch für uns. Hier steht nämlich nach 4 Tourstopps ein ausgezeichneter 7. Rang zu Buche. Nach dem 10. Platz 2019 in unserem ersten Bundesliga-Jahr ist das eine absolute Bestätigung, dass die Richtung stimmt. Wir arbeiten uns nach oben. Allerdings muss man auch sagen, dass sich in der Bundesliga eine Zweiklassengesellschaft etabliert hat. Da haben wir auf der einen Seite den SC Mattsee, Yachtclub Hard, Burgenländischen Yachtclub, Segelclub TWV Achensee und den UYC Wörthersee, auf der anderen Seite fast alle anderen Teilnehmer. Fast, weil die Schlusslichter vom YC Bregenz und YC Zell in der Endabrechnung doch recht abgeschlagen waren. Für Bregenz, den Meister 2016 und 2017, eine völlig ungewöhnliche Position.

Was fehlt unseren Cracks also noch um zu den Top 5 aufzuschließen?

Zum einen sicherlich die Konstanz. Meistens begannen wir die Serie mit einem Topresultat und einigen Tiefschlägen. Oft gab es dann am zweiten Tag kein Taktieren mehr, sondern nur die „Flucht nach vorn“. Bewundernswert, dass sie mit diesem Druck offensichtlich sehr gut umgehen konnten.
SBL Tourstopp 4 – Finale
© Roland Regnemer/SBL

Zum zweiten wohl die nicht optimalen Trainingsbedingungen. Aufgrund des Lockdowns im Frühjahr verlor man wertvolle Trainingseinheiten, aber auch sonst trainierte man meistens allein und konnte so zwar Manöver üben, nicht aber wichtige Infight-Situationen simulieren.

Und zu guter Letzt liegen uns auch einfach die Seen im Salzkammergut mit ihren konstant drehenden Leichtwinden viel weniger als windreichere Reviere.

Es gibt also viel zu tun in den nächsten Monaten, will man den Aufwärtstrend weiter fortsetzen. Es ist unbestritten, dass unser Team dazu in der Lage ist. Dass sie es auch schaffen, wird wohl davon abhängen, wie sehr sie effizient an sich arbeiten können. Es ist wie immer beim Segeln die Summe vieler Kleinigkeiten, die Sieger von Verlierern trennen und es sind viele kleine Schritte auf dem Weg nach oben.


Das Team am Mattsee
Lenkung, Taktik: Xandi Kohlendorfer jun.
Trimm Genua, Taktik Calvin Claus
Pit Constantin Maetz
Bug Theo Itzenthaler
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