Bericht über den 1.Teil des Einhand-Segeltörns 2007 von Korfu in die Marina Porto Carras auf der Chalkidike


Diesmal ist es für mich ein besonderes Jahr, da ich nicht nur mein „10-jähriges Jubiläum“ des Beginns meiner Einhand - Segeltörns in Griechenland begehen kann, sondern weil ich auch kurz vor Antritt dieses Törns meinen 70-jährigen Geburtstag feiern durfte.
Nachstehend die Karte über den 1.Teil des Törnverlaufs mit der KIRLEKING, einer Ketsch vom Typ MARAMU (Werft AMEL) mit den Abmessungen 13,8x4,0x2,0m (LxBxT).


Für größere Ansicht einfach anklicken

Am 11. 4. flieg ich nach KORFU und übernachte auf dem in der Spiros-Werft nahe der Stadt Korfu bereits am Slipwagen befindlichen Schiff. Anderntags gegen 1300 wird die KIRLEKING nach Erledigung aller dafür notwendigen Vorbereitungsarbeiten problemlos zu Wasser gelassen und ich fahre in die nahe gelegene Gouvia-Marina um dort u.a. die Innenreinigung des Schiffs vorzunehmen und um mich auch mit Proviant zu versorgen. Leider konnte mein Navtex-Gerät das im Vorjahr durch einen Wellenschlag beschädigt worden war (s.mein letzter Bericht) nicht mehr repariert werden, sodass ich jetzt auch einen neuen Navtex Apparat installieren muss. Desweiteren leiste ich mir den Luxus einer neuen „sensorgesteuerten“ Süsswasserpumpe die nicht nur fast geräuschlos arbeitet, sondern auch bei jeder Stellung des Wasserhahns einen gleichmässigen Wasserstrahl („wie zu Hause“) gewährleistet. Damit ist nicht nur ein echter Komfortgewinn, sondern auch eine Reduzierung des Wasserverbrauchs verbunden.

Erholsame Fahrt durchs ionische Meer nach Süden...
Bedingt durch die damit verbundenen Arbeiten aber auch durch schlechtes Wetter beinflusst, verlasse ich die Gouvia Marina erst nach 7 Tagen (am 18.4.) und mache mich auf den Weg nach S.
Schlagartig mit meiner Abreise bessert sich auch das Wetter und meine Fahrt durchs ionische Meer bei Sonnenschein und mässigem Wind lässt mich den üblichen, mit dem Reiseantritt verbundenen Stress, rasch vergessen.

Auf den SYVOTA – Inseln:
Zahlreiche Schiffseigner vermurren ihre Boote über die Wintermonate in den sicheren Buchten der Syvota-Inseln

Als ich auf den SYVOTA-Inseln als einziges Schiff weit und breit zu meiner ersten Nacht auf See in der rundum geschützten Bucht den Anker werfe bin ich von der friedlichen Stille die mich beim Anblick der mit Pinien bewachsenen Ufer umgibt, beeindruckt. Die etwas weiter entfernten Hotelanlagen sowie die in einigen Buchten zur Überwinterung vermurrten Schiffe befinden sich allesamt noch „im Winterschlaf“ und wenn das leise zu vernehmende Vogelgezwitscher durch das Klatschen eines springenden Fisches unterbrochen wird, so fügt sich das harmonisch in diese beschauliche Idylle. Ich teste kurz mein neues Dingi und bin in dieser beschaulichen Umgebung unangenehm berührt von dem Lärm den ich damit verursache...!

Gefangen in einem Fischernetz....
Dann fahr ich weiter Richtung Lefkas-Kanal. Als ich dort ankomme muss ich noch etwa 40 Minuten warten bis sich die nur zu jeder vollen Stunde passierbare Drehbrücke für die Durchfahrt öffnet. Da der Wind mit etwa 15kn auflandig bläst, werfe ich fernab des Ufers – noch ausserhalb der Einfahrt – in diesem durch Schwemmsand bedingten sehr seichten Gewässer auf ca.5m Tiefe den Anker. Als meine Zeit gekommen ist und ich den Anker lichten will, fällt mir an der mühsam arbeitenden Ankerwinsch sofort auf, dass sich etwas im Anker verfangen haben muss. Mein Entsetzen ist aber gross, als ein massives Fischernetz zum Vorschein kommt in dem sich beide Ankerflunken im Führungsseil des Netzes verfangen haben. Nun hängt die KIRLEKING voll am Netz und Wind und Welle erschweren ein Freikommen aus dieser Situation ganz erheblich. Fieberhaft – denn ich hab ja auch nicht viel Zeit - überlege ich was ich tun soll. Mit Muskelkraft ist hier absolut nichts auszurichten. Ein Unterfangen des Seils mit einer Leine ist nicht möglich, da ich dieses infolge dessen Gewicht und dem Windruck nicht in greifbare Nähe bringen kann. Dann hab ich eine Idee. Ich schalte den Motor auf Fahrt, gebe jedoch nur so viel Gas, dass der Vorwärtsschub zumindest den Winddruck weitestgehend kompensiert. Ich darf ja auf keinen Fall das Netz überfahren um es dann in die Schraube zu bekommen! Mehrmals eile ich zwischen Bug und Steuerstand hin und her um das zu kontrollieren. Und tatsächlich gelingt es mir auf diese Weise das Seil des Fischernetzes mittels der Ankerwinch bis zum Bug hochzuziehen und mit einer Leine zu unterfangen. Der Rest ist dann nur mehr „Routine“. Als das schwere Netz endlich in die Tiefe rauscht, wird es zwar durch die spitzen Ankerflunken noch etwas beschädigt aber ich bin Gott sei Dank wieder frei. Da ich im ganzen näheren Umkreis keinerlei zu dem Netz gehörende Bojen erkennen kann, kommt mir erst nachträglich der Gedanke, dass dieses auch ein nicht mehr gebrauchtes „angeschwemmtes Netz“ gewesen sein könnte. Wie dem auch immer sei - ich schaffe sogar noch den vorgegebenen Zeitpunkt für die Durchfahrt und lege kurz danach an der im S-Teil der Lefkas-Marina befindlichen Tankstelle an um meine Vorräte an Diesel und Wasser zu ergänzen.


Das schöne Haus v. Hauke u.Chris mit Fernblick über die ionischen Inseln, das sie sich nach Verkauf ihres Bootes gebaut haben

Mein idyllischer Ankerplatz in der Ambeliki-Bucht auf Meganisi - direkt unterhalb des Hauses von Hauke u. Chris

Besuch bei Hauke und Chris....
Bei schönem ruhigen Wetter fahr ich vorbei an einigen kleinen bewaldeten Inseln des ionischen Meeres und gehe in der bestens geschützten Vlicho -Bucht nahe der Touristenhochburg NIDRI vor Anker. Wieder einmal bin ich über die enorme Anzahl von Charteryachten die unmittelbar S-lich von NIDRI an z.T. neu errichteten Molen vertäut sind beeindruckt. Rein überschlagsmässig zähle ich etwa100 Schiffe(!).Ich bleibe einen Tag in dieser weiten (noch) sehr ruhigen Ankerbucht, mache einige Besorgungen in NIDRI um dann abends – vorbei an der Insel SKORPIOS, der „Onassis-Insel“ – in der gut geschützten Ambelaki - Bucht – an der N-Seite der Insel MEGANISI – meinen Anker zu werfen. Am nächsten Morgen besuche ich, wie schon vorab telefonisch vereinbart, wieder einmal Hauke und Chris, die sich hier, nachdem sie ihr Motorboot vor einigen Jahren verkauft hatten, ein wunderschönes Haus mit traumhafter Aussicht über die ionischen Inseln gebaut haben. Wir verbringen den Vormittag auf der Terasse ihres Hauses und dann fahre ich bei ruhiger See weiter nach S in den nur 23sm entfernten Golf von Petala im Bereich der ECHINADES – Inseln.


Die Barock-Villa der Fam.Valaoritis auf d.kleinen Insel Madouri, nahe der Onassis Insel Skorpios, Ne-lich v. Nidri. In der Ferne die Gebirgszüge des griechischen Festlands (Blick nach NE)

Die Fahrt der Kirleking durch „geschichtsträchtige Gewässer“ und nach Passieren der Brücke v. Antirrion, weiter nach Navpaktos in den Golf v. Korinth

In „geschichtsträchtigen Gewässern“ im Bereich der Insel OXEIA....
Als ich am nächsten Tag bei zunächst ruhigem und schönen Wetter weiter nach S fahre und gegen 1100 Uhr die Insel OXEIA runde um nun meinen Kurs nach E fortzusetzen, wird mir beim Stöbern in meiner Bordbibliothek plötzlich bewusst dass in diesem Gebiet des ionischen Meeres (s. obenstehendes Bild) die letzte grosse Seeschlacht der Geschichte mit (Ruder-) Galeeren unter massgebender Mitwirkung eines Österreichers stattgefunden hat.


Die felsige Insel Oxeia an d. N-Seite der Einfahrt in d. Golf v.Patras

Der ausgebaggerte Kanal der die Zufahrt in d. Hafen von Mesolongion ermöglicht

War es doch der nur 26 jährige (!) Don Juan d'Austria, ein illegitimer Sohn Kaiser Karls des V., der von Papst Pius den V. als Befehlshaber über die „Heilige Liga“ eingesetzt worden war und unter dessen Führung die an Schiffen und Mannschaft überlegene türkische Flotte im Oktober 1571 vernichtend geschlagen wurde. Dieser mit äusserster Grausamkeit geführte Kampf in dessen Verlauf etwa 38.000 Menschen ihr Leben lassen mussten (30.000 Türken und etwa 8.000 Christen) dauerte rund 8 Stunden und ging als „die Schlacht von Lepanto“ in die Geschichte ein. Der Name Lepanto bezieht sich auf das heutige Navpaktos, das damals Lepanto hiess und von dem aus am Tag der Schlacht die türkische Flotte in See stach. Don Juan d'Austria kann demnach als „der erste österreichische Seeheld“ bezeichnet werden, obwohl er selbst nie in Österreich war. Die rund 300 Schiffe der „Heiligen Liga“ bestanden vornehmlich aus spanischen und venezianischen Galeeren. Die türkische Flotte umfasste 180 Galeeren und 200 kleinere Schiffe. An diesem Kampf nahm auch ein junger Spanier namens Miguel Cervantes teil, der 30 Jahre danach aus dem Mund seines Don Quijote darüber berichtete. Ein kleines Denkmal des grossen spanischen Dichters steht im Hafen von Navpaktos (s.nachfolgendes Bild). Die siegreiche Flotte erholte sich nach der Schlacht im Golf v. Petala. Am Rande sei erwähnt, dass der Sieg der Flotte der „Heiligen Liga“ durch eine Winddrehung unmittelbar vor Kampfbeginn begünstigt wurde wodurch es ihr möglich war die feindliche Flotte unter Fahrt vor dem Wind anzugreifen.
Mir jedenfalls kommt eine solche Begünstigung nicht zugute, denn bald nach Kursänderung Richtung E kommt immer stärkerer Wind aus E auf der nach kurzer Zeit 20-25kn erreicht. Unter diesen Umständen kann ich mein Tagesziel Navpaktos nicht erreichen und ich kämpfe mich mühsam gegen Wind und Welle kreuzend an die durch 2 Bojen gekennzeichnete Einfahrt in den wenig einladenden kleinen Hafen Mesolongion heran. Dieser Hafen ist durch eine etwa 2,7sm lange, durch Bojen gekennzeichnete ausgebaggerte Rinne welche durch eine Marschlands führt, mit dem Meer verbunden.





Die eindrucksvolle Hängebrücke von Antirrion

Die Passage der Hängebrücke von Antirrion – ein eindrucksvolles Erlebnis....
Frühzeitig breche ich am nächsten Tag auf und bin voller Erwartung, da ich nun zum ersten Mal die gigantische 2km lange Hängebrücke von Antirrion durchfahren werde. Ich selbst habe keine Unterlagen über das Procedere der Durchfahrt aber zum Glück hab ich einmal mit einem Segler gesprochen, der mich darauf hingewiesen hat, dass man bei Annäherung an die Brücke per Funk („Rio Traffico“ - CH14) die Genehmigung zur Durchfahrt einholen muss und dass einem dann auch mitgeteilt wird in welchem Bereich man diese zu durchfahren hat. Bei nur schwachem Gegenwind nähere ich mich diesem schon auf 2sm Entfernung beeindruckend gigantischem Bauwerk. Ich melde mich per Funk und man ersucht mich höflich, mich nochmals zu melden wenn meine Entfernung zur Brücke 1sm beträgt. Als ich mich dann wieder melde, werde ich nach der Höhe meines Riggs gefragt und es wird mir – wiederum sehr höflich - meine Fahrposition zugewiesen: „Auf der rechten Seite des rechten Pfeilers“. Gleichzeitig werde ich ersucht mich nochmals zu melden wenn ich die Brücke 1sm hinter mir gelassen habe. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich in der Höhe total verschätze als sich mein Rigg nur mehr wenige Meter vor der Brücke befindet und ich von meinem Steuerstand aus den Eindruck habe als ob dieses mit der Brücke kollidieren könnte. Rasch rufe ich daher nochmals „Rio Traffico“ an und bitte dringend mir die Brückenhöhe in meinem Fahrbereich mitzuteilen. Etwas verständnislos ertönt es daraufhin aus meinem Lautsprecher: „25m“! Das ist natürlich mehr als ausreichend da meine Rigghöhe nur etwa 19m beträgt......und etwas beschämt bedanke ich mich für diese Mitteilung.
Für mich ist diese Durchfahrt jedenfalls ein grosses Erlebnis, denn erst wenn man die auf eine Wassertiefe von 70m (!) errichteten gewaltigen Brückenpfeiler ganz aus der Nähe sieht, ist man von dieser technischen Meisterleistung vorbehaltlos beeindruckt, umsomehr als auch das gesamte Bauwerk optisch sehr gefällig ist und sich harmonisch in die Landschaft einfügt.

Navpaktos

Eindrucksvoll thront die Festung über dem kleinen Ort. Die mit Pfeilen gekennzeichnete Einfahrt in den sehr kleinen Hafen ist von See her nur schwer auszunehmen

Blick aus dem Hafen in Richtung Hafenausfahrt. In der Ferne die KIRLEKING vor Anker

Besuch des kleinen idyllischen Hafens Navpatkos...
Erst als ich mich in unmittelbarer Nähe des nur etwa 6 sm von der Brücke entfernten kleinen „Minihafens“ von Navpaktos befinde, kann ich die beidseitig von 2 Wehrtürmen und einer starken Festungsmauer begrenzte Hafeneinfahrt erkennen. Ich hab von vornherein nicht die Absicht in diesen Hafen, in dem ich wegen seiner geringen Grösse Mühe hätte mein Boot überhaupt umzudrehen, einzufahren, sondern gehe in einiger Entfernung vor einer Strandpromenade vor Anker.
Mit dem Dingi fahr ich in den von jungen Griechen überquellenden Hafen welche hier mit mehreren Autobussen eingetroffen sind und laut lärmend die netten Cafés rund um das liebliche kleine Hafenbecken, in Besitz genommen haben.
Als ich noch im Hafen herumbummle, bemerke ich plötzlich dass stärkerer Wind aufgekommen ist und die KIRLEKING auf Legerwall liegt. Ich eile zurück auf’s Schiff, verlasse rasch diesen Platz und fahr weiter zu der nur 12sm entfernten nahe dem Festland liegenden Insel TRIZONIA. Nach einer ruhigen Nacht in der zwar sehr sicheren aber wenig einladenden Ankerbucht in der sich an einigen Betonmolen offensichtlich auch viele Dauerlieger befinden, fahr ich bei leicht dunstigem Wetter weiter zum kleinen am Festland gelegenen Hafen Galaxidi.


Die mächtige Kirche von Galaxidi am N – Ufer des Golfs v. Korinth

Mein Ankerplatz auf den wenig besidelten Alkyonides Inseln

Eine unruhige Nacht im Hafen Galaxidi....
Ich lege mich jedoch in einiger Entfernung vom Hafen in die weite Bucht und fahr mit dem Dingi in den Ort. Galaxidi wird allgemein als einer der schönsten Plätze im Golf von Korinth bezeichnet. Infolge des trüben und kalten Wetters sowie der im (schleppenden) Gang befindlichen Bauarbeiten im Hafenbereich (der Hafen wird im S-lichen Teil ausgebaggert) , kann ich das nicht unbedingt nachvollziehen. Gegen Abend zu verschlechtert sich das Wetter und stark drehender Wind und eine drohende Gewitterwand lassen nichts gutes ahnen. Ich beschliesse kurzerhand doch in den Hafen zu fahren, kann jedoch aus Platzmangel nur mit dem Heck an die Pier gehen, während die anderen 3 Boote längsseits an der Mole festgemacht haben. Kaum hab ich alle Leinen ausgebracht, fallen auch schon die ersten Böen ein, die im Lauf der Nacht Spitzen von über 25kn erreichen. Ich hab jedoch 80m Ankerkette und eine kräftige Spring ausgebracht, sodass die KIRLEKING bestens gesichert ist obwohl Wind und Wellen breitseits auf das Schiff treffen. Trotzdem ist es natürlich eine sehr unruhige Nacht und anderntags bin ich froh den Hafen wieder heil verlassen zu können.

Die Durchfahrt durch den Kanal von Korinth - immer wieder ein Erlebnis.....
Nun bin ich nur mehr rund 30sm von der Einfahrt in den Kanal von Korinth entfernt. Ich will aber vorher noch eine Nacht auf den nur etwa 15sm N-lich der Kanaleinfahrt gelegenen ALKYONIDES – Inseln übernachten um dann am nächsten Tag in aller Ruhe den Kanal zu durchfahren. Bei zum Teil günstigen Wind bis 23kn erreiche ich die Inseln im gleissenden Licht der untergehenden Sonne und werfe auf diesem kleinen einsamen Inselarchipel den Anker.

Der Kanal von Korinth



Das Ende des Kanals an der E-Seite wo man die Durchfahrtsgebühr entrichten muss (im Gebäude rechts im Hintergrund). Der meist auflandige Wind erschwert ein Freikommen von der Mole




Nach dem Ablegen heisst es wieder Leinen und Fender klarieren....

Als ich am nächsten Tag gegen 1000 die Einfahrt zum Kanal von Korinth erreiche melde ich mich über VHF-CH9 für die Durchfahrt an. Von einem eher unwirschen Beamten wird mir eine Wartezeit von 45 Minuten mitgeteilt während der ich (bei 15 – 20kn Wind aus NE!) ausserhalb des geschützten „Hafenbeckens“ warten muss. Weshalb man mich in dieses – ich bin das einzige Schiff(!) – nicht einfahren lässt, kann ich nicht nachvollziehen. Aus den 45 min werden 11/2 Stunden bis ich endlich das Aviso bekomme in den Kanal einzufahren. Ich bin das einzige Schiff. Vor mir befindet sich lediglich ein kleines Ausflugsboot für Touristen das einen Pendelverkehr im Kanal unterhält. Obwohl ich jetzt schon zum 3.Mal den 3,3sm langen Kanal durchfahre, ist es wiederum ein ganz besonderes Erlebnis. Eingeschlossen von den fast senkrecht himmelwärts strebenden hohen Kanalwänden hat man das Gefühl in der nur 24m breiten Fahrtrinne erdrückt zu werden. Während der Durchfahrt stelle ich einen Gegenstrom von etwa 1kn fest.
Nach etwa 40min Fahrt hab ich die E-Seite des Kanals erreicht und lege an der hohen Pier an um danach im Verwaltungsgebäude die stolze Summe von 205,- € zu bezahlen, womit wiederum unterstrichen wird, dass dieser Kanal, berechnet nach der durchfahrenen Strecke von 3,3sm, der Teuerste weltweit ist. Aber wenigstens ist der Beamte der die Gebühr einhebt diesmal freundlich...!
Es bereitet mir einige Probleme von der Pier abzulegen, da der zum Glück nicht allzu starke N-Wind die KIRLEKING gegen die Pier drückt und ich aufgrund deren Höhe Gefahr laufe meinen an der Reling befestigten Aussenborder zu beschädigen. (Es sei vermerkt, dass man nach der Durchfahrt z.B. bei stark auflandigem Wind oder bei belegter Pier auch in einer Entfernung von etwa 200m E-lich des Verwaltungsgebäudes-„in Sichtweite“- vor Anker gehen kann um mit dem Dingi dann an Land zu fahren und die Passage zu bezahlen. Das wird von der Kanalbehörde akzeptiert). Aber schliesslich gelingt es mir ohne Schaden zu nehmen freizukommen und Kurs auf die nur 12sm SE-lich gelegene kleine Insel THOMAS zu nehmen, die in einem kleinen Archipel von 4 Inselchen liegt. Dort kann ich endlich bei Windstille und schönem warmen Wetter sowie glasklarem Wasser baden obwohl die Wassertemperatur mit etwa 18°C noch ordentlich frisch ist - was aber durch die warmen Sonnenstrahlen zumindest teilweise wieder kompensiert wird.

Stürmisches Kap Sounion....
Nach einer ruhigen Nacht geht’s weiter , entlang der N-Seite der Insel AIGINA Richtung Kap Sounion. Bei strahlendem Sonnenschein frischt der aus dem N-lichen Quadranten kommende Wind auf bis zu 28kn auf und ich komme dadurch auch rasch weiter. Kurz bevor ich Kap Sounion erreiche nähert sich mir eine aus Richtung Athen kommende mit 3 Österreichern (Flagge an der BB-Saling) bemannte Charteryacht. Ich bewundere sie, da sie bei dem stark böigen Wind unter Vollzeug fahren und immer wieder Gefahr laufen, dass ihnen das Boot in den Böen mit etwa 30kn aus dem Ruder läuft. Wir nähern uns fallweise fast bis auf Rufweite.


Bei stark böigem Wind im saronischen Golf auf dem Weg zum Kap Sounion

Diesmal sehe ich den Poseidon-Tempel am Kap Sounion nur aus der Ferne

Als ich in die Bucht am Kap Sounion einlaufe hält der Wind mit unverminderter Stärke an. Etwa 4 Charteryachten haben sich ganz in die Nähe einer kleinen Steinmole am Ufer verholt und eine grosse Motoryacht schwoit dermassen stark um ihren Anker, dass sie damit einen grossen Teil der Bucht einnimmt. Ich hab schon einmal hier unter ähnlichen Bedingungen eine fast schlaflose Nacht verbracht und möchte das keinesfalls wiederholen. Daher mache ich kurz entschlossen kehrt und kämpfe mich gegen Wind und Strömung bis in den rund 15sm entfernten ruhigen und sicheren Hafen O.Nikolaou an der NW-Seite der Insel KEA durch.
In der grossen Hafenbucht werfe ich etwas geschafft meinen Anker, gehe mit dem Dingi an Land und lass mir ein gut zubereitetes Lamm schmecken.

Leichtsinn bringt die Kirleking in grosse Gefahr....
Seit ich die Insel OXEIA im ionischen Meer umrundet habe, ging es immer in E-liche Richtung nun aber muss ich nach N. Die Wetterprognosen sind dafür günstig und so breche ich am nächsten Tag zu der kleinen wenig bekannten Ankerbucht Kastries auf die in nur 21sm Entfernung an der SE – Küste EUBÖA’s liegt. Bei strahlendem Sonnenschein und hart am Wind mit Motorunterstützung kann ich die Bucht direkt anliegen und komme mit etwa 6,5kn gut voran. Ich war schon öfters in dieser Bucht die mir immer als Sprungbrett für die Weiterfahrt in die Nördlichen Sporaden dient. Obwohl mir mein GPS durch einen Signalton bereits die Ankunft am vorher eingegebenen Wegpunkt vor der Einfahrt in die Bucht avisiert, glaube ich trotzdem noch genug Zeit zu haben rasch noch die Toilette aufzusuchen, um danach mein Ziel in Ruhe anzusteuern. Als ich wieder im Cockpit bin sehe ich vor mir eine Bucht und steuere unbekümmert auf diese zu. Erst als ich schon in der von Felsen begrenzten Einfahrt bin muss ich erkennen, das das unmöglich die richtige Bucht sein kann. Im selben Moment als ich den Motor stoppe und den Retourgang einlege – die Segel hab ich zum Glück schon vorher weggerollt – sehe ich zu meinem grossen Schrecken auf STB , nur wenige Meter vom Schiff entfernt, zuerst eine und dann noch mehrere vom Wasser umspülte Felsklippen und dann zu meinem noch grösseren Entsetzen dasselbe, allerdings in etwas grösserer Entfernung auch an der BB-Seite. Trotzdem versuche ich Ruhe zu bewahren, wende die KIRLEKING möglichst „am Teller“ und orientiere mich an der am Computer aufgezeichneten Ankunftsroute, um dieser wieder möglichst genau und mit geringstmöglicher Geschwindigkeit in Gegenrichtung zu folgen. Während mein Adrenalinspiegel schwindelnde Höhen erreicht, sehe ich noch einige dieser Klippen aber zum Glück in immer grösserer Entfernung und nach etwa 10 endlosen Minuten bin ich endgültig aus der Gefahrenzone und fahre nun etwa 200m S-licher in die „richtige“ Ankerbucht Kastries ein. Nachdem der Anker gefallen ist, gehe ich mit mir ernsthaft in’s Gericht und mache mir grosse Vorwürfe, da ich durch diesen Vorfall den Verlust meines Schiffes riskiert habe. Ich nehme mir ganz fest vor , trotz meiner Ortskenntnisse, nie mehr wieder so leichtsinnig zu sein und mich immer rechtzeitig voll und ganz auf eine bestehende Aufgabe - auch wenn sie mir noch so einfach erscheint – zu konzentrieren.


Unzählige mit EU-Geldern errichtete Wingeneratoren säumen die meist felsige SE-Küste Euböa's – doch nur von einem verschwindend geringen Teil dieser Anlagen drehen sich – trotz Wind – die Rotoren...

Ein schön herausgeputztes Fischerboot vor der SE-Küste Euböa's

Der Wetterbericht ist weiterhin günstig und so fahre ich am nächsten Tag bei ruhiger See und Sonnenschein meinem nächsten Ziel, der Insel SKYROS entgegen. Wiederum bin ich beeindruckt von den zahllosen mittels EU-Geldern errichteten Windgeneratoren entlang dieses SE-Küstenabschnitts EUBÖA‘s deren Rotoren aber - trotz Wind – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, stillstehen....!
Der zweitgrösste Ort auf SKYROS ist Linaria, das am N-lichen Ende des grossen Golfs von Kalamitsas liegt. In diesem Golf findet man je nach Windrichtung einen gut geschützten Ankerplatz, muss aber bei stärkerem S-Wind in eine der vom Ort etwa 3sm entfernten Buchten an der S-Seite des Golfs flüchten, sodass in diesem Fall ein Besuch des Ortes mit dem Dingi entfallen muss. Der kleine Hafen von Linaria wird überwiegend von Fischerbooten okupiert und für Segel-yachten ist es daher schwierig einen Platz zu ergattern obwohl die Fischer hier gegenüber Seglern wesentlich entgegenkommender sind als auf anderen Inseln. Ich hab Glück mit der Windrichtung aus N und kann daher am N-lichsten Zipfel des Golfs – nahe der Ortschaft – kurz nach 1400 meinen Anker werfen. Bald danach bin ich im Ort, versorge mich mit frischem Obst und Gemüse und es bleibt noch Zeit mir im idyllisch gelegenen Café „Cabos“ das in Felsnischen über dem kleinen Hafen thront in aller Ruhe und bei angenehmer Musik einen Ouzo zu genehmigen. Und es ist ein erhebendes Gefühl wenn jedesmal - wenn die „Skyros Lines“ - das einzige Fährschiff das die Insel anläuft - an- oder ablegt, aus den kräftigen Lautsprechern des Café's die ersten Takte der Overtüre zu „Zaradustra“ weithin über den Hafen erschallen....!
Im Hafen lerne ich „Dirk und Barbara“ (er Belgier, sie Deutsche) kennen, denen es mit ihrer Standfast 33 gelungen ist an der Mole einen Platz zu bekommen. Wir besuchen gemeinsam eine Taverne.

Die Insel Skyros

Der kleine Hafen von Linaria mit der einzigen Anlegestelle auf der Insel für die Fähre (Blick vom Café „Cabos“ n. SE – s. nebenstehendes Bild)


Fischer beim Beladen der Boote mit den Netzen im Hafen von Linaria

Das nette terrassenförmig angelegte Café „Cabos“ an der N-Seite der Hafenbucht von Linaria



Auf Skyros nütze ich – warm angezogen - das zum Teil schlechte und kalte Wetter um Arbeiten auf dem Laptop zu erledigen

Der nächste Tag – es ist der 1. Mai - ist windig, trüb und kalt (19°C) und ich beschliesse hier zu bleiben. Gegen 1700 kommt jedoch Starkwind mit gut 20kn aus S auf und ich muss mit der KIRLEKING den mit Schaumkronen bedeckten etwa 3sm weiten Golf queren um einen sicheren Platz in einer der an der S-Seite des Golfs gelegenen Buchten zu finden. Nach solchen „erzwungenen Aktionen“ weiss man den neuen ruhigen Ankerplatz erst so richtig zu schätzen – und sogar das selbst zubereitete Abendessen (Spagetti - was sonst?) schmeckt dann unvergleichlich besser!
Bei schönem Wetter geht’s am nächsten Tag weiter zur Insel SKOPELOS. Das Angenehme an diesem Hafen ist die für Sportboote vorgesehene lange und breite Mole. Das Unangenehme sind die nun immer häufiger verkehrenden Fähren, die in nur relativ geringen Abstand an der gegenüberliegenden Pier anlegen was jedesmal mit entsprechend starkem Schwell verbunden ist. Hier treffe ich wieder mit Dirk und Barbara zusammen die kurz vor mir angekommen sind. Ausser den vielen Tavernen und (angeblich) rund 100 kleinen Kirchen hat der Ort nicht viel zu bieten und so fahr ich schon am nächsten Tag weiter zum Hauptort der Insel SKIATHOS.

Skopelos

An der breiten Pier ist meist genug Platz für Sportboote

An der Hafenpromenade mit Blick auf den Ort

Als ich mich dem zum Teil von Charteryachten dominierten Hafen nähere, entdecke ich dass der Mittelteil der schönen Holzmole an der ich sonst immer anlege, zusammengebrochen ist aber seeseitig etwa 30m dieser Mole noch einsam aus dem Wasser ragt. Kurz entschlossen lege ich an diesem „Molenwrack“ an und geniesse als einziges Boot den Vorteil einer ruhigen „Privatmole“. Als kleinen Nachteil muss ich in Kauf nehmen, das im Wasser versunkene Molenstück von etwa 10m Länge immer mit dem Dingi zu queren wenn ich an Land gehe.
Hier in SKIATHOS herrscht bereits dezentes „Touristen - High Life“ und am Abend sind die Tavernen grossteils gut besucht. Leider ist das „Windmill – Restaurant“ mit seiner vorzüglichen Küche, das hoch über dem Ort thront und von dem man einen sehr schönen Ausblick geniesst, noch nicht geöffnet.Es öffnet erst am 7.5. – einen Tag nach meiner geplanten Abreise.

Skiathos

Da ein Stück der Mole eingebrochen ist, komme ich in den Genuss eines „Privatstegs“ muss aber dafür mit dem Dingi jedesmal wenn ich an Land gehe die Fehlstelle queren


Blick v. Windmill-Restaurant nach E. Rechts im Bild die Flotte der Charteryachten. Etwa in Bildmitte die Kirleking am „Privatsteg“


Eine kleine über dem Ort liegende Kirche

Blick nach SW auf einen Teil des Hafens. Rechts im Bild die Pier für Charterboote




Blick v. Windmill-Restaurant nach SE




Blick von der Kirche (s. nebenstehendes Bild) nach S

Ich bleibe 2 Tage und fahre am 6.5. weiter. Das Wetter ist schön und so lege ich auf meiner Route nach ALONNISOS im O.Stafilos an der S-Seite von SKOPELOS in unmittelbarer Nähe einer mit Österreichern besetzten Charteryacht einen Badestop ein. Das Wasser ist jedoch nach wie vor kalt. Bevor ich mir eine der zahlreichen Buchten an der S-Seite von ALONNISOS zum Übernachten aussuche, statte ich noch Patitiri, dem Haupthafen der Insel, einen Kurzbesuch ab. Ich fahre jedoch nicht mit dem Schiff in den Hafen, sondern lege die KIRLEKING in die nur etwa 600m NE -lich vom Hafen gelegene Bucht O.Rousoúmi vor Anker und fahr mit dem Dingi in den Ort. Hier bei einem Ouzo in einer Taverne werden bei mir wieder alte Erinnerungen wach. Denn vor rund 45 Jahren hatte ich hier als Student zusammen mit 3 Freunden ein „Segelboot“ von einem Fischer gemietet mit dem wir schon beim Verlassen des Hafens beinahe Schiffbruch erlitten und nur durch die Geistesgegenwart des Kapitäns einer zufällig vorbeikommenden grossen deutschen Motoryacht gerettet worden waren....! Reumütig gaben wir dieses für uns völlig untaugliche Boot dann noch am selben Tag wieder zurück. Vieles hat sich hier in dieser langen Zeit verändert – nur die Felsklippe an der W-Seite des Hafens, an der wir seinerzeit beinahe gestrandet wären kann ich noch ausmachen. An den Küsten von ALONNISOS und den unmittelbar benachbarten Inseln soll es angeblich über 100 Schiffswracks geben – und beinahe hätten wir damals noch ein weiteres hinzugefügt....!

Die Insel Alonnisos

Der wenig einladende Hafen des Hauptortes Patitiri, der noch dazu den Nachteil hat über ungenügende Wassertiefe von nur ca. 2m im Bereich der für Segelyachten vorgesehenen Liegeplätze zu verfügen vor Anker legte


Auf der „Chora“ der Insel haben sich viele Ausländer (vorwiegend Deutsche) schöne Häuser gebaut, nachdem viele Griechen nach einem schweren Erdbeben ihre Grundstücke verkauft und an die Küste gezogen sind

Die nur etwa 0,3 sm E-lich von Patitiri entfernte Bucht Rousoúmi in der ich die Kirleking während des Besuchs v. Patitiri mit dem Schlauchboot




So wie auf Alonnisos kann man auch an anderen Küstenabschnitten der Inseln in den nördl. Sporaden oft höhlenartige Ausnehmungen antreffen

Ich verbringe die Nacht in der Bucht O.Milia die NE-lich von Patitiri gelegen ist.
Am 7.5. fahr ich bei mässigem Wind entlang der S-Küste von ALONNISOS nach NE weiter zur beinahe unbewohnten Insel PELAGONISI (auch KYRA genannt). An der NE-Spitze dieser Insel erreiche ich nach einer fijordähnlichen engen Einfahrt die zweigeteilte grosse und äusserst sichere Ankerbucht O.Panagia (auch Planitis genannt). Hier ist das Wasser endlich einmal angenehm warm und ich geniesse zum ersten Mal auf dieser Reise in völliger Abgeschiedenheit ausgiebig „meinen grössten Swimming Pool der Welt“. Die Stille die mich umgibt wird nur gelegentlich durch das Mekkern von wilden Ziegen unterbrochen, die die Insel bevölkern. Der einzige kleine Nachteil hier besteht darin keinen Telefon-Empfang zu haben, sodass ich für die am 9.5. geplante Weiterfahrt nach N zur CHALKIDIKE auf die (Internet-) Wettervorhersage von „Poseidon“ verzichten muss. Aber immerhin bleibt mir noch die „Navtex“ - Vorhersage die für diesen Tag ruhiges schönes Wetter voraussagt.


Die schöne grosse und sichere Ankerbucht Planitis an der NE-Seite der Insel Pelagonisi (Kyra).Rechts oben im Bild befindet sich die Ein- bzw. Ausfahrt der Bucht

Eine der vielen schönen Ankerbuchten auf der Chalkidike (es gibt sie natürlich auch mit Sandstrand)

Und so erreiche ich am Mittwoch den 9.5. nach einer Fahrt von 37sm unter Maschine schon gegen 1400 Uhr eine nette Ankerbucht an der SW-Seite der Halbinsel Sithonia, am „Mittelfinger“ der CHALKIDIKE. Meine Überraschung ist gross als ich beim Näherkommen die „Meriikka“ , eine Nauticat 38 , meines Freundes Reinhold (er hat sein Schiff schon seit vielen Jahren in der nahegelegenen Marina Porto Carras liegen) erkenne.
Die Freude über dieses zufällige Zusammentreffen ist gross und wir verbringen den Rest des Tages gemeinsam. Gegen Abend fährt Reinhold zurück in seinen „Heimathafen“ in die nur 11sm entfernte Marina Porto Carras und ich begleite ihn auf einen Teil der Strecke in deren Verlauf er mir ein paar schöne Ankerplätze zeigt. Ich übernachte in einer dieser Buchten und wir treffen uns am nächsten Abend – gemeinsam mit Dieter – bei „Tony“, einer netten Taverne unweit meiner Ankerbucht. Beide, Reinhold und Dieter (er lebt bereits seit mehr als 35 Jahren in Griechenland und hat eine schöne Kaiki in der Marina Porto Carras liegen) kommen mit dem Auto zur Taverne und wir feiern gemeinsam unser Wiedersehen.


Nach dem zufälligem Zusammentreffen mit Reinhold auf seiner„Meriikka“ legen wir unsere Schiffe in einer Badebucht gemeinsam vor Anker

Picknik am Bootssteg der Marina Porto Carras mit Reinhold, Dieter, dem Hafenkapitän und mir (von re nach li) nach Ankunft in der Marina

Am Freitag den 11.5. fahr dann auch ich mit der KIRLEKING um 1100 Uhr in die nahegelegene Marina Porto Carras , meinem vorläufigen Etappenziel. Am Nachmittag veranstalten wir gemeinsam mit dem Hafenkapitän, ein kleines gemütliches „Picknik“ am Schwimmsteg vor unseren Booten. Jeder von uns trägt dazu etwas bei und Hr. Costas (der Hafenkapitän) erzählt anschaulich von seinen Fahrten zwischen Venezuela und Japan als 31 jähriger Kapitän eines 265m langen Frachtschiffes mit 80.000t Verdrängung dessen Schiffschrauben 8m im Durchmesser massen (!). Er ist dabei unter teils abenteuerlichen Umständen mehrmals den Orinocco bis Pt.Ordaz (wo ich 14 Jahre lang tätig war) hinaufgefahren.
Erst am 13.5. verlasse ich meine Freunde wieder und begebe mich auf die Rückfahrt zu meinem Heimathafen auf Korfu. Dass es dann doch etwas anders kam als geplant, werde ich im 2.Teil meiner Reisebeschreibung berichten.

Beste Grüße,

E.Bichlbauer

Anmerkung: Die im Bericht erwähnten Angaben über „die Schlacht von Lepanto“ wurden dem Buch „Österreich auf allen Meeren“ von Renate Basch-Ritter entnommen
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