Am vergangenen Wochenende fand im Segelclub Mattsee das Finale der Österreichischen Segelbundesliga 2025 statt. Unser Team reiste voller Energie und Motivation zu diesem letzten Kräftemessen, um noch einmal alles zu geben. Mit an Bord waren diesmal Bernie Haan, Bri Waldmann, Leo Potucek und Anna Kampelmühler.
Sehr leichte Windverhältnisse prägten das ganze Wochenende. So dauerte es recht lange bis unser Team am Freitag aufs Wasser kam. Die Starts waren zwar solide, dennoch gab es zunächst Schwierigkeiten, sodass zum Auftakt nur ein fünfter Platz herauskam. In der darauffolgenden Wettfahrt lief die Zusammenarbeit jedoch perfekt und am Ende stand der erste Sieg in der Ergebnisliste. Und das immerhin gegen die Teams aus dem BYC und dem SC Mattsee – dem Rekordmeister und dem Lokalmatador.
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Auch am zweiten Tag hieß es lange warten, bevor zwei weitere Wettfahrten gestartet werden konnten. Die Leichtwindschlacht setzte sich also fort. In der ersten Wettfahrt dieses Tages gelang trotzdem ein dritter Platz, der die gute Leistung des Vortages bestätigte.
Das zweite Rennen wurde zum wahren Krimi, wie Skipper Bernie eindrucksvoll schilderte:

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„Wir trafen auf vier Boote aus den Top-6. Am Start wurden wir unglücklich in die „Todeszone“ abgedrängt und mussten warten, bis die übrigen Boote am Startschiff vorbei waren – ein denkbar schlechter Beginn. Wir entschieden uns sofort, nach rechts hinauszufahren und anzugreifen. Zwei Boote folgten, wodurch sich das Feld teilte. Um nicht als Sechster an der Luvtonne anzukommen, griffen wir erneut an und wendeten deutlich unterhalb der Layline. Auch die beiden führenden Boote, die es über links versucht hatten, mussten wir noch achtern passieren. Den letzten von links konnten wir sogar unterwenden. Als Steuermann dachte ich in diesem Moment nur: „Was ist meinem Taktiker da eingefallen, wie komme ich jetzt noch auf die Layline?“ Denn die vier anderen Boote kamen bereits perfekt von oben. Wir riskierten alles, wendeten knapp unterhalb der Layline und setzten uns direkt unter den Führenden. Ein enges Manöver, das uns keine weitere Wende erlaubte. Das Boot hinter uns wagte kein Unterwenden und musste hinter uns durch. Für einen Moment sah es so aus, als würden wir als Letzte um die Luvtonne gehen. Knapp vor der Tonne pressten wir immer höher, verloren Geschwindigkeit und schienen fast hängen zu bleiben. Im letzten Augenblick rollten wir die Fock ein, nutzten den Restschwung und schoben uns noch knapp vorbei. Den Ersten konnten wir nicht halten, doch auf dem Vorwindkurs verteidigten wir unsere Position. Erst auf der zweiten Vorwind mussten wir uns knapp vor dem Ziel dem späteren Gesamtsieger der Bundesliga geschlagen geben.“

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Am Sonntag herrschten den ganzen Tag nicht segelbare Bedingungen und so blieb es bei vier gesegelten Flights. Mit den Platzierungen 5, 1, 3, 3 belegte unser Team den sechsten Gesamtrang. Den Sieg holte sich der Segelclub TWV Achensee mit drei ersten und einem fünften Platz.

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Nach einem schwierigen und punktereichen Auftakt 2025 in Velden steigerte sich unsere Mannschaft von Event zu Event und schloss die Saison schließlich auf dem 13. Gesamtrang ab. Das Minimalziel Klassenerhalt war nie in Gefahr und wurde in der Saison Eins nach dem großen Umbruch im Team ohne Probleme erreicht. Wir gratulieren unseren Seglerinnen und Seglern und ganz besonders Bernie Haan, der die schwierige Aufgabe, ein völlig neues Bundesliga-Team zusammenzustellen, angenommen und souverän gemeistert hat.

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Sieger der Segelbundesliga 2025 wurde zum fünften Mal das Team des Burgenländischen Yachtclubs. Wir freuen uns schon auf die kommende Saison und hoffen auf viele spannende Wettfahrten.